© Cine-Allianz, Beta Film

Bildquelle: DFF – deutsches Filminstitut und Filmmuseum, Frankfurt

Es gibt doch noch Filmabende im Kino Neu Anspach! 

Sein oder Nichtsein 

 Regie: Ernst Lubitsch 

USA 1942

Gewagte Satire über die Grausamkeit und Dummheit der Nationalsozialisten

mit Carole Lombard, Jack Benny Robert Stack

Witz als Waffe gegen den Wahnsinn – kaum jemand beherrschte diese Kunst so meisterhaft wie Ernst Lubitsch. Der 1892 in Berlin geborene Regisseur, Sohn einer jüdischen Familie, eroberte zunächst die Bühnen seiner Heimatstadt und später Hollywood, wo er mit seinem feinen, ironischen Humor Weltruhm erlangte.

Mit Sein oder Nichtsein drehte Lubitsch mitten im Zweiten Weltkrieg eine mutige Satire über die Absurdität und Grausamkeit der Nazis. Der Film, 1942 veröffentlicht, sorgte damals für Aufruhr: Darf man in Zeiten des Grauens lachen? Lubitsch beantwortete diese Frage mit einem klaren „Ja“ – denn Lachen kann entlarven, trösten und befreien.

Ein Film, der bis heute berührt und verblüfft – klug, scharfzüngig und erschreckend aktuell.

© Cine-Allianz, Beta Film

Bildquelle: DFF – deutsches Filminstitut und Filmmuseum, Frankfurt

 

Als der Film entstand, waren die vollen Ausmaße der nationalsozialistischen Verbrechen noch nicht bekannt. Dennoch wagte Lubitsch, das Thema mit bitterem Humor und messerscharfer Satire zu behandeln. Aus Angst vor möglichen Reaktionen wurde der Film zunächst zurückgehalten und erst 1942 nach Eintritt der USA in den 2. Weltkrieg veröffentlicht – und löste sofort einen Skandal aus. Viele empfanden es damals als unangebracht, über Hitler und den Krieg zu lachen. Doch genau darin lag Lubitschs künstlerische Provokation: Er entlarvte die Tyrannei und Lächerlichkeit des Totalitarismus, indem er sie mit den Mitteln der Komödie bloßstellte.

So geschah mit dem Film genau das, was er selbst zeigt: Eine Theatertruppe wird verboten, weil sie den Diktator verspottet – und Sein oder Nichtsein wurde aus denselben Gründen zunächst abgesetzt. Heute gilt der Film als Meisterwerk des schwarzen Humors und als mutiges Zeugnis künstlerischer Freiheit in finsteren Zeiten.

Ort:

Kino Saalburg Lichtspiele

Schubertstr. 1

61267 Neu-Anspach

Termin:

Dienstag

09. Dezember 2025

20:00 Uhr

Preis:

Abendkasse: 9 €